Mitarbeiter vom LTW-Retrofitteam wartet gerade ein Regalbediengerät, das in der Regalgasse steht

Punktlandung nach perfekter Vorbereitung

Wolfratshausen, Deutschland

Hermes Arzneimittel

Das familiengeführte Pharmaunternehmen mit Hauptsitz in Pullach bei München hat sich, seit der Gründung 1907, zu Europas größtem Hersteller von Arznei-Brausen entwickelt. Als einer von zwei Produktionsstandorten beschäftigt das nahe gelegene Werk Wolfratshausen 250 der insgesamt 800 Mitarbeiter. Im weltweit einzigarten TOPO-Granulationsverfahren werden verschiedenste pharmazeutische Wirkstoffe und Lebensmittel in feste, lösliche Darreichungsformen gebracht, wie z.B. Brausetabletten, Kau- und Lutschtabletten oder Instantgetränke. Neben dem Vertrieb der eigenen Marken über Apotheken entwickelt und produziert HERMES auch für Vertragspartner – insgesamt über 500 Produkte für 35 Länder.

Portrait von Albert Berghoder, Head of Building Services and Saftey Hermes
Hermes Arzneimittel
Die reibungslose und flexible Zusammenarbeit in Wolfsberg hat uns das Vertrauen gegeben, dass LTW auch den ambitionierten Zeitplan in Wolfratshausen bewältigt. LTW hat das Projekt flexibel angepackt und den Zeitplan penibel eingehalten. So konnten wir die Einsätze auch intern perfekt koordinieren.

Albert Berghofer, Head of Building Services and Safety

PROJEKTÜBERBLICK

Gebäude von Hermes in Wolratshausen, Deutschland

Trotz konsequenter Wartung und Instandhaltung der 6-gassigen Anlage (Baujahr 1998) beginnen sich nach fast 20 Jahren tadellosem Betrieb kleinere Ausfälle zu häufen. Speziell die Ersatzteilversorgung für die Steuerung entwickelt sich zum Risiko. Der ursprüngliche Lieferant der Anlage ist nach mehreren Eigentümerwechsel nicht mehr greifbar. Auch von den Kleinbetrieben, die sich im Kundendienst bewährt haben, kann keiner als Komplettanbieter ein Projekt der vorgesehenen Dimension stemmen. Nachdem HERMES bereits positive Erfahrungen mit LTW bei der Umsetzung einer Anlage in Wolfsberg (AT) gemacht hat, war die Entscheidung nicht allzu schwer.

Im Rahmen des Retrofits wird die Anlagenkommunikation von Interbus auf Profinet umgestellt

HERMES legt den Umbau auf die zwei Wochen Betriebsferien rund um Weihnachten und Neujahr fest. In diesem kurzen Zeitfenster gilt es Schaltschränke umzurüsten bzw. neue Schränke zu installieren. Zudem müssen einige Antriebe ausgetauscht, Kabel und Schleifleitungen neu verlegt und Bedienpulte montiert werden. Dieses enorme Pensum zeichnet sich bereits nach dem ersten Lokalaugenschein durch das LTW-Retrofitteam ab. Das detaillierte Pflichtenheft stimmt LTW mit dem HERMES-Management auf Basis einer mehrtägigen Bestandsaufnahme und einer komplett neuen Elektroplanung der Anlage ab.

Mitarbeiter von Hermes beladen gerade eine Palette, die auf der Fördertechnik steht

Da für beide Seiten die absolut pünktliche Fertigstellung an oberster Stelle steht, entwickelt LTW Vorschläge, um die neuen Strukturen schon im Vorfeld der eigentlichen Umbauphase aufzubauen. Und das parallel zum laufenden Betrieb. Ab Herbst rückt das LTW-Kernteam an den Wochenenden für Vormontagen und andere gezielte Vorbereitungsmaßnahmen ein. Die detaillierten Vorbereitungen lohnen sich – schon am 17. Dezember fährt LTW mit den erfahrensten Spezialisten vor. Das Aktionsfeld reicht bis in die Reinraumzone der Produktion. Es folgt die Inbetriebnahme des Hochregallagers – und zwar exakt nach Plan!