Frastanz, Österreich
11er Nahrungsmittel
Die 11er Nahrungsmittel GmbH hat sich auf die Herstellung und den Vertrieb von tiefgekühlten Kartoffelprodukten spezialisiert. Am Standort Frastanz im Dreiländerecke Österreich-Deutschland-Schweiz werden jährlich 80.000 Tonnen Rohkartoffeln zu Qualitätsprodukten wie z.B. Pommes Frites, Kroketten, Rösti und Röstitaschen verarbeitet. Mit 220 Mitarbeitern am Stammsitz und einem Exportanteil von 70 % ist 11er europaweit vertreten. Die Qualität der Produktion und Logistik ist nach mehreren Standards zertifiziert: ISO (seit 1994), BRC (seit 2000), IFS (seit 2003) und Ökoprofit (seit 2008 bereits zum dritten Mal).
PROJEKTÜBERBLICK
Im Jahr 1991 errichtet das Unternehmen sein drittes Tiefkühlhaus und zugleich erstes vollautomatisches Hochregallager. Als Komplettanbieter kommt ein Spezialausrüster für die Kartoffelverarbeitung zum Zug. Verschiedene Sublieferanten steuern die einzelnen Komponenten bei: Drei gangwechselnde Regalbediengeräte, die Fördertechnik, eine Hängebahn zwischen Produktion und Lager sowie die Software. Trotz der guten Qualität der Komponenten sieht sich 11er in der Folge mit Schnittstellenproblemen, häufigen Störungen, Systemabstürzen und unklarer Verantwortlichkeit auf Lieferantenseite konfrontiert.
Das Logistikteam von 11er tritt an den LTW-Kundendienst mit dem Anliegen heran, die Wartung der gesamten Fremdanlage zu übernehmen. Doch schon beim ersten gemeinsamen Lokalaugenschein nimmt ein grundlegendes Modernisierungsprojekt Konturen an: Nach über einem Jahrzehnt Betrieb sind die technischen Systeme veraltet, Ersatzteile immer schwerer zu beschaffen. Regalbediengeräte, Schienenanlage, Fördertechnik und Steuerung sollen auf den aktuellen Stand der Technik gebracht werden. Zudem soll das Lagerleitsystem durch eine neue Software mit offener, schlanker Schnittstelle zum 11er-ERP-System ersetzt werden.
Auch die ursprünglichen Lieferanten legen ein Angebot. LTW liegt mit seinem Retrofitpaket preislich zwar etwas höher, kann aber den Kostenaufwand überzeugend mit dem Mehr an Leistung untermauern. Eine detaillierte Analyse vor Ort tut ein Übriges. Die Montage geht in weniger als drei Wochen über die Bühne. Bis auf die Klimageräte steht die Anlage still. -28 °C stellen insbesondere bei feinmotorischen Arbeiten hohe Ansprüche an Team und Werkzeug. Der eingeplante Reservetag wird am Ende nicht gebraucht, die Schnittstelle zwischen LTW-Lagerleitsystem und 11er-ERP funktioniert auf Anhieb.